top of page

Gut leben

  • Autorenbild: Dr. med. Julia Ruby
    Dr. med. Julia Ruby
  • 14. März
  • 2 Min. Lesezeit

Ich will gut leben.


Und was genau heißt das für mich?


Ich will gut schlafen, ausgeruht und erholt sein, Kraft für den Tag und Lust am Leben haben.

Ich will mein Essen genießen und meinem Körper etwas Gutes damit tun.

Ich will gut auf mich achten, mich schätzen und verwöhnen.

Ich will so gut für mich sorgen, dass ich für andere da sein kann.

 

Und wie genau soll ich das anstellen?


Zuerst einmal muss ich herausfinden, was ich brauche, um gut leben zu können. Und zwar in der richtigen Reihenfolge. Als Mutter eines Neugeborenen war ich der Meinung, ich müsse mich beruflich verwirklichen und präsentieren. Ich bekam viel zu wenig Schlaf und Ruhe, ich aß entweder zu wenig oder anfallsweise zu viel, vor allem zu viel Zucker.


Es dauerte sehr lange, bis ich mich an die Bedürfnispyramide erinnerte und einsah, dass mein Dachstuhl (Selbstverwirklichung) immer wieder einstürzen würde, wenn er sich nicht auf ein stabiles Fundament stützen kann. Über Jahre, gerade als extrem eingespannte Mutter betrieb ich „sleeping procrastination“, d. h. ich zögerte die Schlafenszeit hinaus, um doch noch Zeit für mich erschaffen zu können. Dies stand natürlich im Widerspruch zu meinem Grundbedürfnis an Schlaf, zumal ich ja nachts noch alle zwei Stunden ein Baby zu stillen hatte.


Irgendwann, als ich völlig genervt und frustriert neben meinem Kleinkind lag, das einfach nicht einschlafen wollte, und die Uhr meiner wertvollen freien Zeit vor meinem inneren Auge ablief, gab ich mich einfach meiner Müdigkeit hin und wachte am nächsten Morgen relativ erholt auf. Dieses Gefühl hat mich überzeugt und nun begleite ich schon lange meinen Sohn beim Einschlafen, lese derweil (auch Zeit für mich, aber viel entspannter als früher und eine sehr gute Vorbereitung aufs Schlafengehen) und bin vor 22:00 Uhr eingeschlafen. Gute neun Stunden brauche ich unter meiner Decke und am besten noch einen Mittagsschlaf, um mich ausgeruht zu fühlen. So bin ich nun einmal, aber das musste ich erst lernen und akzeptieren.


Nun habe ich das Gefühl, dass das Fundament auf Seiten des Schlafs stabil ist und ich kann mich dem nächsten Punkt zuwenden. Für mich ist das die Ernährung. Auch wenn ich natürlich keinen Hunger leiden muss, glaube ich nicht, dass mein Körper zufrieden satt wird von dem, was ich ihm gebe. Also sehe ich mir meine Ernährung einmal genau an.



Bild: ?Quieres un café?

 
 
bottom of page